Alarmstufe Rot bei Gewerbeimmobilien: Banken blicken in den Abgrund

Die deutschen Banken geraten zunehmend unter Druck: Die Risiken durch ausfallgefährdete Kredite im Bereich Gewerbeimmobilien sind zuletzt stark gestiegen. Aktuelle Daten der europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA zeigen, dass der Anteil sogenannter „fauler Kredite“ für Büros und andere Gewerbeobjekte bereits 2023 deutlich zugenommen hat – und dieser Trend setzt sich 2024 ungebremst fort.

Was steckt dahinter? Nach der Pandemie stehen viele Büroimmobilien leer, Homeoffice und flexible Arbeitsplatzmodelle haben die Nachfrage dauerhaft verändert. Gleichzeitig belasten hohe Zinsen und Inflation die Immobilienpreise. Die Folge: Viele Unternehmen können ihre Kredite nicht mehr bedienen, Immobilien verlieren an Wert – und Banken bleiben auf ihren Forderungen sitzen.

Das sorgt für Unruhe nicht nur bei Bankvorständen, sondern auch bei Anlegern und Aufsichtsbehörden. Denn die wachsenden Kreditrisiken könnten das Finanzsystem destabilisieren, wenn größere Ausfälle drohen. Experten warnen bereits vor einem Dominoeffekt, der das Vertrauen in die Banken erschüttern könnte.

Die Branche steht vor einer doppelten Herausforderung: Sie muss einerseits die Risiken in den eigenen Büchern reduzieren, andererseits aber auch dafür sorgen, dass die Finanzierung des Mittelstands und der Wirtschaft weiter gesichert bleibt. Neue Bewertungsmodelle, mehr Transparenz und eine striktere Risikoprüfung sind jetzt gefragt.

Für Anleger und Sparer bedeutet das: Ein genauer Blick auf die Stabilität der eigenen Bank ist ratsam. Wer in Immobilienfonds oder Bankaktien investiert ist, sollte die Entwicklung aufmerksam beobachten. Die Welle fauler Kredite zeigt eindrucksvoll, wie eng Immobilienmärkte und Finanzsektor miteinander verflochten sind – und wie schnell sich Veränderungen in einem Bereich auf das gesamte System auswirken können.